• Darmstadtium Darmstadt, Spectrum/ Foto: Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG

Darmstadtium

Darmstadt (D)

Ein Ort der Inspiration für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur

Das Wissenschafts- und Kongresszentrum ist ein zentraler Ort des Austausches von Ideen, wissenschaftlicher Erkenntnisse, geistigen und künstlerischen Schöpfungen. Die avantgardistische Architektur lässt die Besucher ein völlig neues Raumgefühl erleben. Der Name der Tagungsstätte ist eine Hommage an die sensationelle Entdeckung des Elements „Darmstadtium“ mit der Nummer 110 im Periodensystem der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung GSI Helmholtzzentrum.

Der multifunktionale Saal kann mittels 12 m hohen mobilen Trennwänden in drei Säle mit ca. 670 m² und zweimal ca. 280 m² geteilt werden und lässt sich bei Bedarf durch ein Hubtor als auch durch Schiebewände mit dem Foyer zu einer zusammenhängenden Messe- oder Ausstellungsfläche verbinden. Der Saal wird in einer Länge von ca. 51 m und einer Breite von ca.35 m stützenfrei ausgeführt. Er besitzt eine abgehängte, in Segmente aufgeteilte Decke als obere Technikebene, die der Dachschräge in Längs- und Querachse folgt und in Einzelteilen beweglich ausgeführt ist. Ein begehbarer Arbeitsboden dient zur Aufnahme von hängenden Dekorationsteilen sowie Beleuchtungs-, bild- und tontechnischen Geräten mittels Ketten- und Prospektzügen. Optimiert wird diese Installation durch zwei Beleuchtungsbrücken als auch Kranschienenträger in Saallängsachse, welche weitere variable Hängepunkte ermöglichen. Um angenehme Raumproportionen bei Abtrennung des großen Saals zu erhalten, wurden zwei circa 180 m² große Hubdecken für die Säle 2 a und 2 b konstruiert.

Dem Saal zugeordnet ist eine Bühne mit 160 m², die durch zwei Bühnenpodien und ein Transportpodium gebildet wird und mit elektrischen Prospektzügen ausgestattet ist. Um den Zuschauern bei Bühnenveranstaltungen eine optimale Sicht zu ermöglichen, kann der Boden in 26 Reihen mit einer Saalpodienanlage abgestuft werden, welche an einen festen Rang anschließt. Hierdurch ist neben der Reihenbestuhlung die gestufte parlamentarische und im abgesenkten Zustand die Bankettbestuhlung möglich. Eine der Herausforderungen für BWKI war es, die riesige Saalpodienanlage einzumessen, da es im Saal aufgrund architektonischer Gegebenheiten keine parallelen Wände gibt.

Planungsaufgaben

  • Obermaschinerie mit festem Stahlbau, maschinellen Einrichtungen, Hubdecke Saal 2 a / 2 b, Brandschutztor Bühne, das neben Brandschutzanforderungen auch akustische Anforderungen erfüllen muss, Traversensysteme, mobile Podestanlage
  • Untermaschinerie mit festem Stahlbau, Bühnen- und Transportpodium, Saalpodienanlage
  • Gemeinsame Steuerung der Ober- und Untermaschinerie
  • Bühnenboden
  • Bühnentextilien, Hauptvorhang in Form eines „Griechischen Vorhangs“
  • Bühnenbeleuchtung, inkl. Medienzentrale mit Beleuchtungssteuerung, Niederspannungsschaltanlagen, Bühneneffektbeleuchtung, Bühnenscheinwerfern
  • Audio/Videoanlage und Medientechnik mit Tonregie, Lautsprechern, Projektoren, Mikrofonierung, Mikroport-Anlage, Niederspannungsschaltanlagen
  • Leistungsphasen nach HOAI: 2-3, 5-9

Projektdaten

Neubau

Nutzung:
Wissenschaftliche Kongresse und Konferenzen, Unternehmenspräsentationen, repräsentative Empfänge, Events, Versammlungen, Kultur- und Konzertveranstaltungen und Messen
Fassungsvermögen:
1550 Personen
Grundfläche:
1230 m²
Fertigstellung:
2008
Bauherr:
Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG, Bauverein AG
Architektur:
Chalabi Architekten & Partner ZT GmbH
fs Funk & Schröder Architekten BDA, Darmstadt

Top