Das Volkstheater am Weghuberpark ist der erste Bau, der nach den Vorgaben des Theatergesetzes von 1882 errichtet wird. Als erstes Theater wird es ausschließlich elektrisch beleuchtet – der Ringtheaterbrand 1881 in Wien und zahlreiche andere verheerende Theaterbrände in Europa hatten in Wien letztlich zu neuen Sicherheitsvorschriften geführt.
Nahezu alle Theaterbauten Fellner & Helmers sind, wie das Volkstheater, noch heute in Betrieb. Um breite Bevölkerungskreise zu erreichen, setzt der historische Gründungsverein
ursprünglich nicht nur auf ein entsprechendes Programm – auch der Theaterbau sollte in seinem großen Zuschauerraum mit nur sehr wenigen Logen vor allem viele Plätze zu erschwinglichen Preisen bieten. Im Laufe der Jahre wurde die Zahl der Sitzplätze immer wieder reduziert, um Sicht, Bequemlichkeit und Akustik zu erhöhen respektive zu verbessern.
Anfang der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden hier die letzten signifikanten Sanierungsmaßnahmen der veranstaltungstechnischen, insbesondere der bühnentechnischen Anlagen im Volkstheater Wien vorgenommen. Das Volkstheater Wien soll nun künftig mit seiner andienenden Infrastruktur an die Anforderungen hinsichtlich szenischer, technischer, ökonomischer sowie künstlerischer als auch gleichermaßen sicherheitsrelevanter Herausforderungen heutiger Zeit angepasst werden. Um dem Rechnung zu tragen, beschreibt diese Planung die Maßnahmen zur Sanierung der veranstaltungstechnischen Anlagen und der Erweiterung einer Seitenbühne mit Anlieferungszone.
Nutzung:
Sprechtheater
Fassungsvermögen:
830 Sitzplätze
Bühnengrundfläche:
Fertigstellung:
2020
Bauherr:
Volkstheater Wien GmbH